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Eine Fahrt in die Berge

 

Hallo miteinander!

Ein strahlend schöner Tag begrüßt uns und wir entschließen uns spontan zu einer Fahrt in die Berge. Herbert war vor 25 Jahren mal auf Madeira und da ist was haften geblieben, was dringend der Auffrischung bedarf. 

"Such mal nach "Ribeira Frio", da können wir hinfahren." 

Gesagt, getan. Das Navi spuckt drei Routen aus, eine besagt: weniger Kurven.

Das kommt uns sehr entgegen, weil Kurven können die hier - alter Schwede. Und eng ist es an den Stellen. Da fährt man am besten mit geschlossenen Augen.

Also fahren wir los - die weniger kurvenreiche Strecke. 

Zunächst geht es unsere hauseigene Straße bergab, gefühlt 45 Grad. Ernsthaft, nächstes Mal auf Madeira nehme ich einen Winkelmesser mit! Es ist unglaublich.

 

Der geneigte und dabei schlaue Leser, und ich weiß, dass es sie gibt unter euch, wird sich jetzt bereits die Hände reiben und denken: Tja, weniger Kurven ist ja gut und schön. Aber irgendwie muss es ja bergauf gehen. Denn Funchal liegt unten, die Berge jedoch oben. Und ohne Kurven geht es geradeaus nach oben.

 

Diese Überlegung hatten wir vorher leider nicht, aber sie ganz genau richtig!

Es geht nach oben, steil, sehr sehr steil.

Zur Info: Der Caminho do Comboio von Funchal ist mit 3,1 km und 19,4% durchschnittlichem Gefälle der steilste Anstieg. Er überbrückt 649 Höhenmeter auf dieser Distanz.

Den sind wir zwar nicht gefahren, gefühlt aber doch. Und besonders abenteuerlich wurde es, als an einer Kreuzung dieser Steilstelle, die Straßenführung plötzlich Linksverkehr erforderlich machte. Da steht  man als Deutscher, der eine gewisse Ordnung verinnerlicht hat, dann doch etwas verwirrt da.

Sei's drum, wir sind oben angekommen, dem Auto merkt man seine Laufleistung an, er bockt und murrt ab und zu, stottert und holpert, aber irgendwie gehts dann doch weiter.

Ein spontanes Abbiegen zum Pico do Areeiro wird grenzenlos belohnt. Rundumsicht auf den Atlantik, was auf Madeira nur selten vorkommt.

 

 

Weiter geht es Richtung Ribeiro Frio als Durchfahrtziel in Richtung Santana. Dort gab es vor 25 Jahren Reet gedeckte Häuser als Attraktion. Die gibt es auch heute noch als Touristenziel aufgepeppt - schön bunt. Eines ist besonders schön und augenscheinlich noch bewohnt.

Faszinierend die Blumen- und Blütenpracht, wohin man auch geht und wohin man schaut. 

Auf unserem Rückweg genießen wir die sonnige Landschaft und erreichen, diesmal mit mehr Kurven, dafür deutlich schneller und entspannter wieder unser Heim.

 

 

Abends sind wir in die Stadt gelaufen, weil wir keine Lust mehr zum Kochen hatten. Tolles Lokal gefunden, lecker gegessen - Rinderfilet vom heißen Stein für Herbert - Degenfisch - Filet mit Maispüree, glasierten Zwiebeln in Maracuja-Schaum für Ruth - ich soll ja mehr Fisch essen! Bei solch einem Gericht opfere ich mich gerne.

 

So ein schöner Tag, jetzt aber gute Nacht zusammen - man liest sich.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Olaf (Sonntag, 19 November 2023 19:47)

    Diese Landschaft, diese Blütenpracht - unglaublich! Und ich liebe die Papageienblume.