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Ponta de São Lourenço / Ostspitze Madeiras

 

Hallo zusammen!

 

Ich freue mich, euch heute Abend doch schreiben zu können, denn mich hat zum Abschluss dieses wunderbaren Wandertages eine madeirische Biene in das Endglied des Ringfingers gestochen. Scheiße, tut das weh!! Immer noch. Und das nur, weil ich der Dame vor mir die Biene aus dem Haar vertrieben habe.

Da ist man hilfsbereit und bekommt das so gedankt - das ist nicht schön.

 

Heute morgen überlegten wir, wie wir wohl diesen Sonntag niederringen. Angesicht der Wanderung in die Stadt und zurück (!) dachten wir uns, lassen wir es heute doch mal etwas ruhiger angehen. Ja, auch die Tatsache, dass 3 Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen, die heute Morgen ankamen, ließ uns nicht beschwingt die Sehenswürdigkeiten in Stadtnähe aufsuchen.

Also bemühen wir den Reiseführer des Verlags Kompass. Der empfiehlt auf den ersten Seiten einen Ausflug zur Ostspitze der Insel: "Die bizarre Nordküste der Halbinsel kann von einem Aussichtspunkt entlang der Wanderung eingesehen werden".

Klingt gut, also Wasser, Snacks, Sonnencreme etc eingepackt und los geht die Fahrt.

 

Die ersten Eindrücke noch vor Erreichen des eigentlichen Ziels sind schon spektakulär. Manche Stellen darf ich jetzt schon nur "angeschnallt" fotografieren.

 

 

Unser Ziel ist das blaue P auf der Karte und wir möchten sehr gerne auf eigenen Füßen bis zum Punkt 4 gelangen. Dem Reiseführer ist zu entnehmen, dass dies möglich sein sollte. Punkt 5 haben wir im Vorfeld bereits verworfen, steiler Anstieg auf Geröll - nix für 2 operierte Knie!

Zunächst über Stege und Schotterpisten wandern wir über den südexponierten Rücken des 163m hohen Piedra Branca. Ein Seitenpfad bringt uns zu einem herrlichen Aussichtspunkt auf die Nordküste.

 

 

 

An Drahtseilgeländern geht es entlang der Engstelle No. 3 weiter Richtung Ziel.

Es wirkt so nah, aber das ist es leider nicht.

 

Es sollen auch schon erfahrene Bergsteiger 150 m unterhalb des Gipfels aufgegeben haben!

Tapfer wandern wir weiter, im Nachhinein wissen wir, bis zum Ziel waren es noch 1600 m. Ein Klacks im wirklichen Leben, aber da oben eine echte Leistung. Kurze Schrecksekunde auf der letzten Schotterpiste, als Herbert wegrutschte und ich ihn schon fallen sah.

Aber es ist alles gut gegangen.

Den allerletzten sehr unwegsamen Aufstieg auf den höchsten Punkt ersparen wir uns wie geplant, die Knie zittern und wir müssen auch noch zurück.

Jetzt gibt es erstmal ein kleine Stärkung in der Oase, dort gibt es Kaltgetränke und köstlichen Kuchen!

Während der kleinen Stärkung besuchte uns ein sehr geschäftstüchtiger Bootsführer, der anpries, wir könnten doch eine Bootstour machen, den Leuchtturm umfahren, das große Säugetier am Strand besuchen sowie eine tolle Höhle anschauen. Und ganz nebenbei setzt er uns zum Schluss der Tour etwa 20 Minuten vom Parkplatz entfernt am Strand ab.

Ne, watt en Zufall - da sind wir doch gerührt. Wir haben uns geopfert und sind Speedboot gefahren - war toll!

Auf dem Weg zum Auto sind mir noch ein paar Aussichten und Blumen vor die Linse geflogen.

Wieder geht ein schöner Tag zu Ende.

Morgen fahren wir mit der Seilbahn und gehen in den botanischen Garten - so der Plan.

 

Man liest sich - bis dann.

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Kommentare: 1
  • #1

    Olaf (Montag, 20 November 2023 00:31)

    Gibt es das Café am Leuchtturm noch. Da habe ich seinerzeit mal einen warmen Schokokuchen, der mit flüssiger Schokolade gefüllt war, genossen. ❤️