AbuDhabi - nun doch noch Text


Nach den tollen Fotos musste ich heute Nacht, die Nacht nach unserer Dhowfahrt in Khasab/Oman, doch noch einige Worte zu AbuDhabi niederschreiben. Nicht ganz so dröge wie für Dubai - da war ich nicht in Form 🤓.


Die Bilder habt ihr schon gesehen - sie sprechen für sich, aber unser Guide spricht Holländisch und heißt Pieter.

Pieter ist betagt, läuft ein bisschen seltsam, macht viele Worte - ist aber nicht unbedingt Wort gewandt. Er kann zwar erzählen, lässt sich aber super leicht ablenken, verliert den Faden … aber da er schon so viele Fäden verloren hat, findet er immer wieder ein Ende, an dem er anknüpfen kann - ob´s Sinn macht oder nicht 🤷🏼‍♀️


Zu Beginn unserer Tour werden wir Frauen ernsthaft in Augenschein genommen, ob wir auch Moschee 🕌-gerecht gekleidet sind bzw. etwas Entsprechendes mithaben. Wer zu kurze Ärmel hat, eine zu durchsichtige Kleidung und/oder Kopfbedeckung könne sich im Untergeschoss der Moschee was kaufen - er hat da Kontakte ☝🏼. - höre ich da „Provision“?? 🧐🤔🤫


Auf dem Weg zur Großen Moschee „🕌“ informiert uns Pieter über die Herrscher; den Ehemaligen, der alles für sich behalten hat und die Bevölkerung arm bleiben ließ, und den neuen Herrscher 

Scheich Muḥammad b. Zāyid b. Sulṭān Āl Nahyān, vollständiger Name: Muhammad bin Zayid bin Sultan bin Zayid bin Chalifa bin Schachbut bin Dhiyab bin Isa bin Nahyan bin Falah bin Yas (ich hab’s gegoogelt),

der in das Land und die Menschen ganz viel seines Vermögens investiert hat, allen viel gegeben hat und weiterhin gibt, was das Leben reich und lebenswert macht. So hat er 1.00.000 Palmen anpflanzen lassen und jede Palme benötigt täglich 70 l Wasser 💦 …. Macht Sinn - schaut aber gut aus 🧐. Wir erfahren, wieviele Frauen und Kinder der gute Mann hat, wie seine zahlreichen Brüder und sonstigen männlichen Verwandten in der Regierung tätig sind und wie unfassbar gut alle und alles ist.


Pieter ist begeistert und hofft, dass wir es nun auch sind. Bei so viel Lobhudelei fragt man sich, wieso man als „normal“ denkender Mensch eigentlich so kritisch ist…😇.


Sei ´s drum - ihr habt die Bilder der Moschee gesehen: das gesehen zu haben ist wirklich toll. Egal, was dahinter steckt, wie und warum sie gebaut wurde - es ist unfassbar schön, prachtvoll, beeindruckend. Dies möchte ich nicht missen.


Beeindruckend ist auch die Logistik hinter bzw. besser gesagt : unter : der Moschee.

Die Busse halten gut 500 - 600 m von der Moschee entfernt. Der Zugang liegt unter einer Glaskuppel, ähnlich der gläsernen Dreiecke am Louvre in Paris. Wir fahren Rolltreppen und Rollbänder, laufen lange weiße Marmorböden entlang und schließlich stehen wir in einer unterirdischen Mall. Von PizzaHut über BurgerKing und Subway bis hin zu Mothercare und zahlreichen Modegeschäften, Parfümerien, Geschenkartikelläden, Gläser, Kerzen, Lampen- hier kann man alles kaufen. Auch Gewänder, die vorschriftsmäßig die Arme und die Haare bedecken - besonders gut in diesem Laden, meine Damen!


Dann laufen wir weiter über Förderbänder für Menschen, an uns vorbei flitzen Elektrotransporter für Menschen, so ähnlich wie Bömmels Bimmelbahn auf Norderney - nur ohne Bimmel und Bömmel.


Naja, irgendwann sind wir dann am Einlass angekommen, unsere Taschen etc. werden durchleuchtet wie am Zoll, eine Muslima kontrolliert die Frauen (!) auf korrekte Kleidung, dann dürfen wir uns in einem abgegrenzten Areal sammeln - echt wie auf einer 🐄 Auktion, mit Bändern abgesperrt - und erhalten letze Instruktionen:


Nicht küssen!

Nicht umarmen!

Keinerlei Zärtlichkeiten!!!

Fotos nur an den Stellen wo „Fotos

Keine Fotoposen einnehmen!

Nicht auf den Boden legen oder knien um ein Foto zu machen!

Nicht von den Wegen abkommen!

Nicht die Gruppe verlieren!


Alles klar - Gruppe 16 „Mein Schiff“ - los gehts!


An dieser Stelle jetzt bitte wieder an die schönen Fotos denken 🎬.


Anschließend fahren wir noch zum Etihad Hotel - ein Teil der Hilton Gruppe.

Im 75. Stockwerk gibt es ein Aussichtsrestaurant, welches uns mit Kaffee und Kuchen erwartet.


Die Aussicht ist wieder einmal beeindruckend, bedauerlich nur die Sichteinschränkung durch Smog und Sand.


Zum Erholen und Verdauen der Eindrücke von der Moschee ein schönes Plätzchen und der Kuchen ist ein Gedicht.


Wir verlassen den gastlichen Ort und Pieter bringt uns mit weiteren überschwänglichen Worten über den großen und gütig-gnädigen Herrscher zurück zum Schiff.


Halleluja!

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Kommentare: 1
  • #1

    Dagmar (Montag, 13 Februar 2023 01:01)

    Euer Pieter könnte vielleicht mit Piet Klocke verwandt sein..ist er zufällig rothaarig euer Pieter obenrum?