Ballonfahrt

Valentinstag 💝 - Ballonfahrt 🎈 

Das Geheimnis meiner Gebrechen verschwindet im Zauber von 1001 Nacht.

Weckerklingeln um 4 Uhr 🕓. Mit einem Satz sind wir aus dem Bett, von Verschlafen keine Spur. Aufregend ist das alles - 💓Herzbeben…

Auf dem Schiff ist alles ruhig, nur wenige Menschen treibt es umher. Am Busparkplatz treffen wir auf ca. 20 Biker, die mit dem Fahrrad in die Wüste fahren und auf einer Düne auf den Sonnenaufgang 🌄 warten werden.

Der wartende Bus stellt sich als Beförderungsmittel für die Biker heraus, wir warten auf den Nächsten. 

Aber es kommen zwei luxuriöse Vans, die jeweils 6 mutige Ballonfahrer aufnehmen. Unser Fahrer ist ein ausgesprochen sympathischer junger Mann, der uns auf der Fahrt durch die Dunkelheit schon mit den ersten wichtigen Verhaltensregeln bei einer Ballonfahrt vertraut macht. 

Am Startplatz angekommen ist es immer noch sehr finster. Unser Ballonführer ist Kapitän Vytas. Erneute Sicherheitseinweisung insbesondere in die Haltung bei Start und Landung. 

Es ist so eine Art „Kackstuhl-Haltung“ - weiche Knie, feste Arme und ordentlich Festhalten!

Die zwei wichtigsten Regeln für den Aufenthalt im Ballon bzw. Korb lauten: 

1. Verlassen Sie nicht den Korb während der Fahrt!
2. Der Korb wird nach der Landung erst nach Freigabe durch den Kapitän verlassen UND verlassen Sie nicht den Korb während der Fahrt!

So eine eindringliche Aufforderung beschließen wir ernst zu nehmen 😅.

Es wird uns ein Areal zugewiesen, in dem wir warten müssen. In der Dunkelheit hatten wir bislang nicht erkennen können, dass 8 Ballons gleichzeitig aufgeblasen werden. Kompressoren starten und auf einer großen Fläche beginnt überall Ballonseide zu vibrieren. 

Sehr schnell sind deutliche Konturen zu erkennen, es gibt zwei große Ballons und 6 kleinere. Wir werden mit einem großen Ballon fahren, der Korb fasst insgesamt 25 Personen inklusive Kapitän. Aufgeteilt ist der Korb in 4 Viertel a 6 Personen, der Kapitän steht in der Mitte über die gesamte Korbbreite. Hier bedient er den Brenner, die Schnüre zum Öffnen und Schließen der Öffnungen oben im Ballon, seine nautischen Geräte und den Funk.

Dann ist es soweit und wir erklimmen den Korb, was schwieriger ist als gedacht.

Anschnallen, Kackstuhlhaltung, Brenner an, den Leaderballon fest im Blick damit es zu keiner Kollision kommt, die Halteleine ist straff und surrt vor Anstrengung - Rufen, Kommandos und KLACK - Leine los, ab in die Lüfte - ein Wahnsinnsgefühl!

Kapitän Vytas hat zunächst alle Hände voll zu tun den Ballon zu steuern, da diese Möglichkeiten schließlich den natürlichen Kräften unterworfen sind. Aber wir verlassen sicher die Startzone, folgen dem Leader und schweben schon bald in 1000 Fuß Höhe in aller Stille dahin.

Die Stille wird gelegentlich vom Brenner unterbrochen, ansonsten hören wir nichts.

Dahingleiten und staunen. Es wird zunehmend heller, aber die Sonne lässt noch auf sich warten. 

Und dann ist sie da - ganz plötzlich lugt sie über die Berge. Eine Traum wahrlich wie in 1001 Nacht - mir kommen selbst beim Schreiben wieder die Tränen vor Entzücken und Rührung. Ich nehme den Finger vom Auslöser und genieße einfach den Augenblick 😌. 

Aber ihr sollt ja auch nicht zu kurz kommen - Foto technisch gesehen 😉.

Wir schweben dahin, überqueren die Schnellstraße 🛣️, erhaschen einen Blick auf eine Kamelrenn- bzw. Trainingsstrecke.

Eine Oase kommt in Sicht, völlig verrückt so mitten im Nirgendwo. Prachtvolle Gebäude, Swimmingpool-Anlagen, Gärten und ein Tierpark mit zahlreichen Arten bis hin zu Giraffen 🦒. Wem gehört’s?

Richtig ✅ - Scheich und Scheichin 😅.

Nun gut, lassen wir das mal so stehen bzw. links liegen - wir können es ja nicht ändern.

Das Ende der Fahrt rückt näher, der Leader beginnt den Sinkflug. Von oben sieht das alles gaaanz harmlos aus 🙃.

Jetzt geht es rasant nach unten. Anschnallen, Kackstuhlhaltung, FESTHALTEN, STEIF MACHEN, 

„I M P A C T - I M P A C T - I M P A C T“, ruft unser Kapitän. 

Man glaub nicht, dass es so hart ist, aufzuschlagen 😱😱. 

Der Korb kippt auf die Seite und wird weiter gezogen, bis der Ballon auf die Erde sinkt. Die Passagiere die unten sitzen bzw. liegen, werden ordentlich eingesandet. Herbert liegt ganz unten. Ich bin in der Etage darüber und hänge in der Luft. Das ist durchaus anstrengend und ich fühle mich auch reichlich durchgerüttelt.

Alle unteren Passagiere haben sind nun herausgewunden, nun dürfen auch wir von oben zurück auf die Erde.

Ein wenig benommen und wieder zurück auf dem Boden der Tatsachen, sammeln wir uns und werden von unserem Fahrer zum Van geleitet. Zurück durch die Wüste 🌵 erreichen wir ein Camp, in dem alte Jeeps auf uns warten. Wir steigen um in den Jeep und los geht eine rasante Divetour über den Wüstensand mit dem Ziel: Beduinendorf mit Frühstück.

Das Beduinendorf befindet sich auf dem Privatgelände des Eigners der Balloon-Company. Klar, es ist alles nachgebaut, aber kommt dennoch sehr authentisch rüber. Unser Fahrer klärt uns über die Lage der „Restrooms“ auf: „hinter der kleinen Düne - Schaufeln stehen in einem Eimer beim Aufstieg!“ 🫣😵‍💫🙈

HAHAHA - 😜 - Spaß! Aber kurz, so ganz kurz nur, hab ich ihm geglaubt; und Herbert auch.

Wir frühstücken exzellent mit einheimischen Köstlichkeiten bis hin zum Egg Benedict, Rührei mit Speck 🥓, frischem Obst und allem, was das Herz begehrt.

Ein Falke wartet auch noch auf uns, er darf auf meinem Arm sitzen und aufs Kamel hab ich mich dann auch noch gewagt und mit dem Wüstenschiff eine Runde gedreht. Völlig crazy 🙂.

Letzte Fotos im OldtimerJeep schießt unser Fahrer von uns - das macht er echt gut.

Mit unserem LuxusVan geht die Fahrt zurück zum Schiff. Glücklich, überwältigt, völlig geflasht vom bislang größten und schönsten Erlebnis unseres Lebens gehen wir zurück an Bord. 

Ein Valentinstag wie er in keiner Geschichte aus 1001 Nacht schöner hätte komponiert sein können! 

Ich bin so dankbar 🎈💝 ♥️ 🍀‼️