ORANGE: Space Shuttle Halle

Beverly holt uns wieder ab und wir machen uns auf, die anderen Ausstellungen in der Folge von Beverlys Empfehlungen (orange, green, purple, red!) zu besichtigen. Das nächste Ziel ist somit „orange“ – wegen des riesigen orangefarbenen Treibstofftanks - die Space Shuttle Halle.

Wieder erwartet uns ein spektakulärer Film über den Beginn bzw. die Idee, eine Rakete zu bauen, die wiederholt in den Weltraum fliegen kann. Tatsächlich ist der erste Entwurf des Space Shuttles ein „Papierflieger“, genauer gesagt ein zartes Holzgerüst, welches mit Pergamentpapier überzogen ist. Dieses Teil ist später in der Ausstellung im Original hinter Glas zu bewundern.

Die Entwicklung des Shuttles zieht sich über Jahrzehnte, gebeutelt von unzähligen Rückschlägen, zunächst scheinbar unlösbaren Problemen und am Ende gelingt es doch. Der Film endet mit der Darstellung eines originalgroßen Space Shuttles, das Licht im Raum verändert sich, die Leinwand wird durchsichtig und dahinter steht, deckungsgleich mit dem letzten Bild des Films – das Space Shuttle ATLANTIS!

Leute, ich kann nicht in Worte fassen, wie sich das anfühlte. Die Leinwand fährt hoch und wir sehen alles „in echt“. Der Zugang zur Halle liegt vor uns.

 

SAGENHAFT – UNBESCHREIBLICH – GROSSARTIG!!

 

Wir sind völlig fasziniert. Ein gigantisches Teil ragt vor uns auf, und macht man sich klar, dass dort 5 Astronauten über Wochen zusammen leben, arbeiten, schlafen – ist es doch eher klein. Aber es ist die größte Sache, die ich je gesehen habe.

 

Wir treiben dahin auf einer Wolke des Staunens und der Bewunderung. Die Zeit verfliegt – kein Wunder im Weltall. Irgendwann müssen wir eine Entscheidung treffen – schaffen wir im Eilschritt noch eine Halle oder geben wir uns der Space Shuttle Launch Experience hin?

Wir entscheiden uns für den Simulations-Start des Space Shuttles. Nach einer moderaten Wartezeit gibt es erst eine Einführung, danach stehen wir in Reih und Glied vor dem Simulator. Hier gibt es die letzte Chance, auszusteigen. Nein, wir ziehen das jetzt durch! Platz nehmen in krassen Sitzen, einem festen Sicherheitsgurt, Kontrolle durchs Bodenpersonal. Auf der Leinwand führt der Computer die Daten des Start durch. Die Türen schließen sich, es gibt kein Zurück mehr. Sicherheitshalber habe ich meinen Rucksack so präpariert, dass ich notfalls reinkotzen kann ;-)

Ja, so eine Simulation kann schon was – wie gesagt, die Amis können Show.

 

Es rüttelt und knallt, ist unsagbar laut, die Sitze kippen nach hinten, Druck kommt von vorn, meine Rückenlehne macht verrückte Sachen, so dass ich mir einbilde, vor und zurück in den Sitz gepresst zu werden. Dann kippt es noch mehr, rüttelt und schüttelt – wir sind unterwegs. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir den Orbit und ein kurzes Gefühl der Schwerelosigkeit macht sich breit. Das Dach öffnet sich und gibt den Blick auf die Erde preis – wir überfliegen soeben Italien….

 

Dann ist es vorbei, aber wir waren dabei und haben es gemacht. Unsere Zeit im Kennedy Space Center ist leider abgelaufen. Es reicht noch für ein Eis, mittlerweile sind es auch geschmeidige 28°C. Das Eis ist witzig, es ist ein Becher voll mit kleinen Kügelchen wie Styropor, aber unglaublich lecker.

 

Wir müssen unbedingt noch einmal wiederkommen!

Modell des Space Shuttle

der Papiergleiter, mit dem alles begann
der Papiergleiter, mit dem alles begann

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