Heute wollen wir noch einmal auf den Monte, Hausberg Funchals und in luftigen 700 m Höhe, Heimat des Tropischen Gartens und der Kirche "Santuário de Nosa do Monte", also die "Kirche unserer lieben Frau von Monte". Dies ist eine katholische Wallfahrtskirche, erbaut 1741 und leider 1748 bei einem Erdbeben zerstört. Erneuert und eingeweiht im Dezember 1818.
In dieser Kirche ist der Kaiser und König von Österreich - Ungarn, Karl I. von Habsburg bestattet. Er lebte hier auf Madeira eine kurze Zeit mit seiner Frau Zita und seinen 8 Kindern im Exil. Am 1. April 1922 verstarb er mit 34 Jahren an der spanischen Grippe.
Aber unser Ziel sind ja die Korbschlitten. Arg in die Jahre gekommen aber frisch gewachst, stehen sie zahlreich bereit. Preiswert ist die Sache nicht, aber wo wir nun schon einmal hier sind ..., außerdem haben wir nur eine einfache Fahrt mit der Seilbahn gebucht und müssen ja auch wieder runter kommen - vom Monte. Frisch ist es hier oben, Herbert friert ein bisschen. Unten am Hafen am Einstieg der Seilbahn war es dagegen richtig warm und schwül. Also steigen wir in den Schlitten und ab geht die Post. Auf der Korbschlittenstrecke erklärt sich nun auch die veränderte Streckenführung zum Linksverkehr (ich berichtete in einem frühen Artikel davon, weil wir beim Autofahren davon überrascht wurden). Die Korbschlitten fahren natürlich möglichst gerade Strecken, zum einen um Tempo zu machen, zum anderen weil es das Lenken einfacher macht, wenn es weniger Kurven gibt. Und die gibt es natürlich, auch enge Kurven, und Häuserecken und Mülltonnen am Straßenrand, sowie Menschen, die diese Straße entlang laufen. Und natürlich lauern auch Fotografen - und ich dachte, es seien Touristen und winke auch noch blöd. Tja, hinterher....
An der Endstation der Schlittenfahrt beschließen wir, den Rest des Weges zu Fuß zurückzulegen. Immerhin müssen wir nochmal 450 Höhenmeter nach unten steigen. Meine Hüfte sagt irgendwann Bescheid, dass es nun auch reicht. Ich habe mir durch die Schrägbelastung eine scheußliche Schleimbeutelentzündung in der linken Hüfte zugezogen. Tut fies weh, wird aber langsam besser. Immer ist irgendwas mit den alten Knochen. Aber Herberts Knie spielen gut mit.
Unten angekommen belohnen wir uns mit einem Eis, erledigen den Einkauf fürs Abendessen - heute wird ein letztes Mal gekocht.
Die ersten Gedanken kreisen um den morgigen Tag - sortieren, aufräumen, packen - will alles gemacht sein. Für die Nacht und morgen ist Regen angesagt. Dann werden wir auch keine große Fahrt mehr wagen, denn die Reifen unseres Autos gleichen eher Slicks als Profilreifen. Und riskieren wollen wir nichts.
Also dann, man liest sich, mir fällt bestimmt noch etwas ein.
Kommentar schreiben